Felsige Naturdenkmäler: Die Leiter des Teufels

Eines der imposantesten Naturdenkmäler rund um Frankenstein ist sicherlich die Teufelsleiter, die am Ortseingang zu Beginn des Diemersteiner Tals thront. Der Legende nach stapfte hier einst der Teufel zornig zur Erde hinab, nachdem er vorm Himmelsgericht Gottes nicht bestanden hatte und den Himmel verlassen musste. Bei der Betrachtung der imposanten, treppenartigen Felsformation mag man fast an Legenden glauben. Tatsächlich aber haben hier Wind, Wetter und natürliche Erosionen die beeindruckenden Felsen geformt.

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Ritterkeller und alte Posthalterei

Am Eingang des Diemersteiner Tals ist der momentan abgesperrte Ritterkeller zu sehen. Unterhalb der Teufelsleiter haben in diesem denkmalgeschützten Kellergewölbe ebenso geschützte Fledermäuse eine Zuflucht gefunden und sich angesiedelt. Darüber stand noch bis ins Jahr 2012 die spätbarocke Posthalterei. Jene musste bedauerlicherweise aber aufgrund akuter Einsturzgefahr und fehlender Mittel zur Sanierung abgerissen werden. Heute erinnert nur noch das Kellergewölbe an das historische Gebäude aus dem Jahr 1763. Siegmund Friedrich Ritter, der sich 1745 wegen seiner Eheschließung mit der verwitweten Thurn- und Taxis’schen Posthalterin Maria Elisabetha Diemer, geborene Seib, in Frankenstein niedergelassen hatte, ließ jenes prächtige Wohngebäude am Eingang des Diemersteiner Tals errichten.

Waldwanderung

Wer im Pfälzerwald unterwegs ist, schätzt das weitläufige und gepflegte Wegenetz des Pfälzerwald Vereins. Um Frankenstein herum gibt es für Besucher*innen allerlei zu entdecken. Ein paar Sehenswürdigkeiten und Rastplätze seien hier vorgestellt, ohne damit eine konkrete Wanderung vorschlagen zu wollen. Im Netz finden sich für Interessierte zahlreiche Wandervorschläge; auch die markierten Wege des Pfälzerwald Vereins führen Wanderer*innen sicher durch den Pfälzerwald. Im Diemersteiner Wald laden beispielsweise die Mammutbäume, unter denen man wunderbar sitzen kann, zu einer Rast ein. Von Diemerstein kommend liegen die Mammutbäume noch hinter den »zwei Bänken« an einer Wegkreuzung vor dem »Steinkopf«.

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»Langenthaler Hof«

Weit im Langental, das u. a. über das Glastal, welches von der Straße im Diemersteiner Tal abzweigt, zu erreichen ist, finden sich noch letzte Überreste des »Langenthaler Hofes«, der von 1740 bis 1853 existierte.

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»Villa Denis« & Parkanlage

Unterhalb der Burgruine Diemerstein wurde von 1848 bis 1852 die »Villa Denis« von Paul Camille von Denis errichtet. Dieser hatte von König Ludwig I. die Erlaubnis, das Grundstück samt der Burgruine Diemerstein zu erwerben, aufgrund seiner herausragende Leistung im Eisenbahnbau erhalten. Die Villa, die bereits 1854 an die Familie Ladenburg verkauft wurde, ist heute ein Kulturdenkmal; seit Ende 2007 befindet sie sich samt Burgruine und Parkanlage im Besitz der Stiftung der TU Kaiserslautern. Seither ist die Villa, in deren »Rittersaal« 1861 der »Pfälzische Turnerbund« gegründet wurde, Sitz der Stiftung und dient als Tageszentrum für Wissenschaftler*innen und Stifter*innen.

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Mennonitischer Friedhof

Vom Diemersteiner Tal zweigt am Park der »Villa Denis« das Glastal ab. Wer diesem Pfad folgt, den baldigen Aufstieg rechterhand beiseite lässt und am Woog links abbiegt, erreicht alsbald einen der ältesten mennonitischen Friedhöfe in Deutschland. Jener Friedhof entstand, nachdem sich die anfängliche Toleranz gegenüber der geflüchteten mennonitischen Gruppe änderte. Durften sie ihre Verstorbenen anfangs noch auf dem protestantischen Friedhof bestatten, mussten sie diese im Laufe der Zeit jenseits der Landstraße nach Fischbach überführen.

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Hirtenhaus

Im Diemersteiner Tal liegt neben dem Weg, der hinauf zur Burgruine Diemerstein führt, das historische Hirtenhaus. Das in den Fels integrierte Fachwerkhaus stammt aus dem Jahre 1822. Neben den Einblicken in die Architektur aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist das Hirtenhaus auch stummer Zeuge der täuferischen Einwanderungswelle in die Pfalz; eine Gedenktafel erinnert seit 2018 an die zu den Täufern gehörenden Mennoniten in Diemerstein.

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